Massives Holzhaus im Sinne Walter Gropius'
Kunsthandwerk wiederzubeleben, indem experimentell und manuell eine Formensprache entwickelt wird, die dem industriellen Herstellungsprozess gerecht wird, war die ursprüngliche Intention der Bauhausbegründer Henry van de Velde und Walter Gropius. Mit Holz (!), Ton, Stein, Glas, Gewebe und Metall, aber auch Farbe, wurde experimentiert. So gesehen steht ein massives Holzhaus, welches maßvoll mit anderen (Natur-)Materialien kombiniert wird und in ausgereifter Fertigbauweise produziert wird, in bester Bauhaustradition – auch ohne Flachdach! Zwar gibt es beim Hersteller von Holzhaus „Sonnblick“ eine Unterscheidung von Künstler (Architekt) und Handwerker (Zimmermann und Schreiner), doch sind die Übergänge teils fließend und das Gesamtkunstwerk „Massivholzhaus“ ausschließlich in gemeinsamer Zusammenarbeit zu verwirklichen. Nur die Verbindung von Bauhausarchitektur und Massivholz ergibt eine geradlinige und ruhige Sachlichkeit, die kein bisschen „kalt“, „steril“ oder „steif“ wirkt. So vereint Holzhaus „Sonnblick“ keine disharmonischen Widersprüche, sondern ist ein perfekt verschmolzenes Ganzes.
schnörkelfreies Holzhaus innen wie außen
Das Hausinnere wird, dank der vielen, großflächigen Fenster, vom reichlich einfallenden Tageslicht verwöhnt. Die sehr hellen, massiven Kiefernwände, die mit einem UV-Schutzanstrich vorm Nachdunkeln bewahrt werden, wurden mit weiß verputzten Trennwänden in Ständerbauweise ergänzt – das macht alles noch heller. Zudem wurde im „Kubus“, wo sich die Sofaecke befindet, keine Holzbalkendecke gewählt, sondern eine weiß verputzte Geschossdecke eingezogen – eine eher ungewöhnliche Idee für ein Massivholzhaus, die vom Haushersteller aber gerne umgesetzt wurde. Helligkeit, Weitläufigkeit und Offenheit ziehen sich durchs ganze Haus: Der sehr großzügig dimensionierte, offene Wohnbereich umschließt im Erdgeschoss hauptsächlich Wohnzimmer, Esszimmer sowie Küche und fließt übergangslos in den Eingangsbereich und Flur. Auch nach oben breitet sich der Wohnbereich durch einen enormen Luftraum über dem Essbereich aus und reicht bis zum offenen Firstbalken. Ebenfalls die geradläufige Faltwerktreppe im Eingangsbereich - sie besteht aus Esche in Eichenoptik - gibt den Blick nach oben, auf die Galerie im Dachgeschoss, frei. Da sie zum Flur an einer durchsichtigen Glaswand entlangläuft, wirkt sie transparent, verbreitert den Flur optisch und lässt Licht vom Dachgeschoss in den Flur. Auf der anderen Treppenseite wird sie von einer weiß verputzte Wand vom Wohnbereich getrennt. Weiße, flächenbündige Einbauschränke und Zimmertüren lassen den Flur ordentlich, hell und ruhig wirken. Keine Kanten stören die ebenmäßigen, vertikalen Flächen, und in Harmonie mit dem glatten, hellen Kiefernholz breitet sich wohltuende Ruhe aus. Entspannung und klare Gedanken finden sich federleicht ein in Holzhaus „Sonnblick“, und wenn es so etwas wie das chinesische „Chi“ geben sollte, kann es hier ungehindert fließen.
Holzhaus verbindet Ästhetik & Funktion
Im Dachgeschoss setzen sich Helligkeit und Weitläufigkeit auf der großflächigen Galerie fort. Stehende Glasplatten ohne Pfosten begrenzen die Öffnungen. Ihre Transparenz hindert keinen einzigen Lichtstrahl, der durch die quadratischen Fenster der Dachschräge eindringt, daran, auf die Bodenfliesen der Galerie oder ins Erdgeschoss zu gelangen. Auch die Dachterrasse auf dem Kubus, welche man von der Galerie aus betritt, ist von vertikalen Glasplatten umschlossen; diese ruhen in Schienen, welche Pfosten überflüssig machen. Alle Fenster im Haus sind flachbündig, um die gewollt ebenen Flächen nicht zu unterbrechen; sogar die im gesamten Haus einheitlichen Bodenfliesen besitzen enge, unauffällige Fugen. Eine weitere Besonderheit weisen die Fensterrahmen auf: Außen bestehen sie, passend zur Fassade, aus anthrazitfarbenen Alu; innen aus Eichenholz, das die hellen Glas-, Holz- und Putzflächen nicht stört. Kein Detail im Hause „Sonnblick“, das nicht genau durchdacht und harmonisch gelöst wurde, auch bei der Haustechnik! Eine solare Warmwasserbereitung speist neben Küchen- und Badinstallationen auch die Fußbodenheizung. Da das massive Holzhaus sehr gut dämmt und somit wenig Heizenergie benötigt, sorgt eine Gas-Brennwerttherme in strengen Wintern für Wärme. Ein moderner, optisch schlichter Kaminofen spendet wohlige Strahlungswärme, die vom Wohnbereich via Luftraum ins Dachgeschoss strömt. Eine sogenannte „Komfortlüftung“ unterstützt das ohnehin schon gesunde Raumklima im Holzhaus und soll den Heizenergieverbrauch noch mehr mindern.
Maßgeschneidertes Raumprogramm
Im Erdgeschoss beherbergt Holzhaus „Sonnblick“ neben dem offenen Wohnbereich noch eine Gäste Dusche/WC, ein Gästezimmer und ein Arbeitszimmer. Im Dachgeschoss befindet sich außer der großzügigen Galerie noch das Schlafzimmer mit angeschlossenem Wohnbad. Aufgrund der Hanglage ist das Haus unterkellert. Im Keller befindet sich eine Doppelgarage, von der aus man trockenen Fußes über die Kellertreppe nach oben ins Haus gelangt. In fruchtbarer Zusammenarbeit zwischen Bauherrschaft und Haushersteller entstand ein ganz individuelles, nachhaltig gebautes Haus mit Persönlichkeit, in dem „Genusswohnen“ auf der Tagesordnung steht.