Winderprobtes Holzhaus mit Turm
Überhaupt hat das Ehepaar viel selbst gemacht: beim Kauf seines Holzhauses entschieden sie sich für eine Richtmeistermontage, bei der sie unter der Regie eines Richtmeisters ihr Holzhaus aus Massivholz selbst aufbauten. Die zuvor maßgenau im Werk gefertigten Wandteile wurden zum Bauplatz geliefert, dort mit einem Kran vom Laster gehievt und zuletzt montiert. Alles ging reibungslos von statten. Den Innenausbau tätigten die Bauherren dann mit Hilfe einiger Freunde, die teilweise eine entsprechende handwerkliche Ausbildung hatten. Für die Heizungs-, Elektrik- und Sanitärinstallationen sowie der Dacheindeckung beauftragte der Hausherr aber lieber Fachfirmen. Die viele Eigenleistung ersparte den Hausherren so manchen Euro, und erfüllte das Paar zu Recht mit Stolz auf ihr Werk.
Konventionen über Bord geworfen
Der Wunsch nach einem gemütlichen Heim bewog die naturverbundenen und ökologisch interessierten Hausbesitzer sich für ein massives Holzhaus zu entscheiden, einem eher ungewöhnlichen Baumaterial, das aufgrund seiner hervorragenden Eigenschaften immer mehr Freunde findet. In einer Ökologischen Testzeitschrift fand die Dame des Hauses den Spezialisten für Holzhäuser Fullwood Wohnblockhaus, überzeugte sich mit ihrem Mann vor Ort von dessen Qualitätsanspruch und war begeistert von der garantierten Setzungsfreiheit der Massivholzwände. Mit Holzhaus „Hexenturm“ hat sich das Paar seinen ganz individuellen Traum vom Eigenheim erfüllt und konnte seine Bedürfnisse, Vorstellungen, Wünsche und den eigenen Geschmack beim Ökohaus bauen voll und ganz mit einbringen – ein Nullachtfünfzehn-Haus wollten die beiden nicht.
Die Natur durch ein Holzhaus nutzen & bewahren
Den Hauseignern reichte es nicht, in schöner, intakter Natur zu bauen; sie verwendeten zudem ausschließlich natürliche Bau- und Ausbaumaterialien. Nun profitieren sie vom behaglichen, gesunden Wohnklima ihres Holzhauses, das auf die Feuchtigkeit regulierende Eigenschaft von Holz und dessen relativ hoher Oberflächentemperatur zurückzuführen ist. Mit gutem Gewissen können die Bewohner in ihrem „klimafreundlichen“, nachhaltig gebauten Holzhaus schlafen, wohl wissend, dass beim Wachstum der Nordischen Kiefern, der Produktion der Hauswände und dem Transport der Stämme und späteren Wandteile nur wenig „graue“ Energie benötigt wurde. Der bedeutendste ökologische Pluspunkt von Holz ist aber seine einzigartige Eigenschaft, der Luft klimaschädigendes Kohlendioxyd zu entziehen und als Kohlenstoff zu speichern, selbst dann noch zu speichern, wenn das Holz verbaut ist.
Privatsphäre wahren im großzügigen Holzhaus
Von Anfang an war klar, dass die Eltern des Hausherrn mit von der Partie sein sollten, und Holzhaus „Hexenturm“ wurde in zwei separate Teile unterteilt: im Grundriss stellt es ein großes Rechteck mit sechseckigem Turmanbau an der Südwest Ecke dar, dort wohnt die jüngere Generation, dem versetzt ein kleineres Quadrat an der Nordwest Ecke angeschlossen ist, wo sich die Senioren wohlfühlen. Beide Hausteile haben einen eigenen Eingang und verfügen über eine „Schleuse“, welche die beiden Wohneinheiten durch die Hauswirtschaftsräume verbindet – selbstverständlich mit Klingel, schließlich handelt es sich um getrennte Haushalte. Die Junioren haben im Erdgeschoss einen großzügigen offenen WohnEssKochbereich - der gut zweidrittel der gesamten Wohnfläche einnimmt – untergebracht, dem sich eine Diele mit Treppenhaus, ein Hauswirtschaftsraum und ein Gäste-WC anschließen. Bei den Senioren ist die Aufteilung ähnlich aber eine Nummer kleiner. Die ältere Generation benötigt in ihrem Dachgeschoss eine Diele, zwei Schlafzimmer, ein Raum für die Modelleisenbahn und ein Badezimmer, während der Sohn für sich und seine Familie zwei Kinderzimmer, ein Elternschlafzimmer, ein Badezimmer, einen Flur und ein Arbeitszimmer eingerichtet hat. Der absolute Hingucker des Hauses ist der rundherum bodentief verglaste Turmanbau, welcher das Hausdach um etwa einen Meter überragt. Die Aussicht, welche man vom Innern des Gebäudes hat, ist umwerfend, und vermittelt das Gefühl, sich in einer imaginären Burg zu befinden.
helles Holzhaus mit warmen Ambiente
Im Innern des Holzhauses sorgen in hellen Farben verputzte Ständerbauwände neben den naturbelassenen Kiefernwänden für Helligkeit und optische Wärme. Die Fenster lassen viel Tageslicht herein, welches das Holz leuchten lässt und von den verputzten Wänden reflektiert wird. Die psychisch wahrgenommene warme Ausstrahlung des Holzes bringt Menschen dazu, sich bei einigen Grad Celsius niedrigeren Temperaturen schon wohlig warm zu fühlen. Das ist wissenschaftlich belegt und führt zu einem geringeren Verbrauch von Heizenergie. Die guten Dämmeigenschaften der zwanzig Zentimeter starken Fullwood-Wände tragen ebenfalls zu einem niedrigen Heizenergieverbrauch bei. Holzhaus „Hexenturm“ kann zwar mit Hilfe einer Gastherme versorgt werden, aber die Bewohner bevorzugen die kuschelige Strahlungswärme ihres Specksteinofens, den sie mit Holzscheiten befeuern. Als dekorativer Raumteiler ist er etwa in der Mitte des rechteckigen Hausteils im Erdgeschoss platziert und wärmt auch gleich die zum Wohnbereich offene Diele mit. So kann die Wärme über Diele und Treppenhaus noch ins Dachgeschoss entweichen, welches zusätzlich von der aufgeheizten Kaminabzugswand profitiert.
Holzhaus „Hexenturm“ ist ein besonders gelungenes Beispiel für die Kombination von Individualität und dem modernen ökologischen Bauen.