Holzhaus „Gurgltal“ leistet viel
ER wollte seinen Traum vom massiven Holzhaus realisieren, während für SIE auf keinen Fall ein rustikales Rundstammhaus in Frage kam. Im Internet stieß man auf Fullwood und besuchte kurzerhand eines der firmeneigenen Musterhäuser und die dazugehörige Werkstatt. Aber nicht zu zweit: Vorsichtshalber mussten ein befreundeter Zimmermann, der gleichzeitig Ingenieur ist, ein befreundeter Architekt, ein befreundeter Elektriker sowie ein befreundeter Maurer mit zum Besichtigungstermin – nichts sollte dem Zufall überlassen werden. Nachdem die Ehefrau von der modernen Optik und dem lichten Ambiente des Musterhauses begeistert war, und die befreundeten Profis die technische Seite geprüft und für sehr gut befunden hatten, kam es schnell zum Vertragsabschluss. Die garantierte Setzungsfreiheit der in Fertigkonstruktion hergestellten, massiven Kiefernholzwände und deren Luftdichtigkeit ermöglichen ein komfortables und behagliches Wohnen; die vielen positiven Eigenschaften von Massivholz als Baustoff verhelfen zu gesundem Wohnen in menschenfreundlichem Raumklima – ein besonders wichtiger Aspekt für die Eltern zweier Söhne.
Der U-Wert ist nicht alles
Selbstverständlich erfüllt Holzhaus „Gurgltal“ die aktuellen Energieeinsparverordnungen (EnEV), auch wenn seine Wände im Vergleich nicht den allerniedrigsten U-Wert haben: Der tatsächlich benötigte Heizenergieverbrauch ist in einem Holzhaus von Fullwood erfahrungsgemäß dreißig bis vierzig Prozent unter dem theoretisch errechneten Wert. Das liegt zum einen an der Tatsache, dass man sich in ökologischen Holzhäusern schon bei zwei bis drei Grad niedrigerer Temperatur wohl fühlt als in anderen Häusern. So kann Energie und Geld gespart werden, und niedrigere Raumtemperaturen sind im Winter auch besser für die Gesundheit. Zudem ist die Oberflächentemperatur von Holz relativ hoch: Holz fühlt sich niemals kalt an, wenn man mit der Hand darüber streicht. Der größte Vorteil von Holz als Baumaterial liegt zusätzlich in der einzigartigen Tatsache, dass Bäume während ihrer Wachstumsphase Klima erwärmendes Kohlendioxyd aus der Luft entnehmen, um es als Kohlenstoff zu speichern – und selbst dann noch zu speichern, wenn das Holz verbaut ist. Auch benötigen Herstellung und Transport sowie Aufbau der Massivholzwände von Fullwood nur wenig „graue“ Energie; und die Gewinnung des Baustoffes Holz gar keine.
„Gutschrift“ fürs Klima
Zum Heizen entschieden sich die Besitzer von Holzhaus „Gurgltal“ für die Nutzung von regenerativen Energien, nämlich einer zwanzig Quadratmeter messenden Solaranlage zur Warmwassergewinnung sowie einer Pelletsheizung. Das durch die auf dem Hausdach befindliche Solaranlage erwärmte Wasser speist auch die Fußbodenheizung, den Rest übernimmt der Pelletsofen im Keller. Und für die gemütliche Strahlungswärme mit kuscheligem Ambiente ist der große Kachelofen im Wohnbereich zuständig. Aber das Haus kann noch mehr: Die etwa 54 Kubikmeter verbautes Kiefernholz speichern rund 48.600 Tonnen Kohlendioxyd als Kohlenstoff; die Pelletsheizung braucht circa 62 Jahre, um diese Menge wieder auszustoßen. Das heißt, dass die Familie erst nach mindestens zweiundsechzig Jahren Heizen anfängt, die Atmosphäre zu belasten. Das Holzhaus bietet somit eine „Gutschrift“ für den Klimaschutz. Der Deutsche Massivholz- und Holzhausverband (DMBV) zertifiziert solche Häuser mit dem Label „DMBVaktivhaus“. Mehr kann eine Privatperson nicht zum Klimaschutz beitragen.
Großzügiges Wohnen im ökologischen Holzhaus
Von außen betrachtet, wirkt Holzhaus „Gurgltal“ nicht besonders groß, dabei verfügt es über gut neunzig Quadratmeter Wohnfläche im Erdgeschoss, und im Dachgeschoss sind es sogar siebenundneunzig. Eine großzügige Diele empfängt den Eintretenden: Blickfang ist hier die freischwebende, sehr breite und trotzdem leicht wirkende Treppe aus Holz, Glas und gespannten Drahtseilen. Neben dem modernen, offenen Wohn-Ess-Kochbereich, der über die Hälfte der Grundfläche einnimmt, gibt es ein Jagdzimmer mit hundert Jahre alter, original „Kärntner Bauernstube“, ein Gäste-WC und ein Arbeitszimmer. Der Küche ist – da frohlockt die Hausfrau – eine geräumige Speisekammer angeschlossen, und das Ganze kann trockenen Fußes von der Garage erreicht werden. (Der Eingangsbereich ist durch das überstehende Dachgeschoss geschützt.) Ins Dachgeschoss, mit angenehm hohem Kniestock, kann sich die Familie in zwei Kinderzimmer und ein Elternschlafzimmer zurückziehen, und noch Besucher im Gästezimmer unterbringen. Den Luxus von zwei Bädern – eins für die Großen und eins für den Nachwuchs – gönnen sich die Hauseigentümer. Alle Räume sind über eine mittig positionierte Diele erreichbar. Der über die gesamte Hausbreite verlaufende Balkon trägt nicht nur zur ausgewogenen Optik des Hauses bei: Er dient auch den Kindern als Spielplatz und Gästen als Aussichtsort. Außen wurde Holzhaus „Gurgltal“ in der Farbe „Kiefer“ und mit Wetterschutz gestrichen. Im Innern hat das Ehepaar den massiven Außenwänden leichte Ständerbauwände hinzugefügt und diese weiß oder farbig gestrichen. Nun wird das rundherum eintretende Tageslicht entweder von weißen Wandflächen reflektiert, oder es bringt die rote Wand im Wohnbereich und die helle, warme Farbe der Holzwände schön zum leuchten.