Moderner Holzhaus Bungalow mal anders
Eine Gartenarchitektin und ihr Mann, ein Förster, haben einen Hang zu Naturmaterialien, insbesondere zu Holz. Da Ihnen das angebotene Grundstück sehr gut gefallen hatte und sie es bereits erworben hatten, sie aber auch ihren Traum vom Holzhaus erfüllen wollten, überlegte das Ehepaar zusammen mit dem Holzhaus Hersteller hin und her, bis sie die Lösung fanden: Tragende Vollholzwände, die zur Straßenseite mit Putzträgerplatten verkleidet werden, aber an der Gartenseite voll zur Geltung kommen. Mit dieser Idee konnten sowohl Bauamt als auch Bauherren leben, zumal im Hausinnern die Vollholzwände dominieren. Damit Holzhaus „an der Stever“ farblich einheitlich ist, wurden die Kiefernwände an der Gartenseite einfach weiß lasiert – die Holzmaserung scheint noch etwas durch. Auch im Hausinnern kombinierte das Ehepaar weiß verputzte Trennwände (Ständerbau) zu den hellen Kiefernwänden, um lichte, schlichte Räume zu erhalten. Außerdem entschieden sich die beiden für ein Pultdach, welches das moderne Erscheinungsbild des Bungalows draußen betont und drinnen eine enorme Raumhöhe erzeugt. Besonders der großflächige, offene Wohn-Ess-Kochbereich profitiert von der großen Raumhöhe – alles wirkt sehr großzügig und luftig-leicht, ganz anders als das vorurteilbehaftete Klischee vom rustikalen, „erdrückenden“ Holzhaus.
Holzhaus Planung bis ins kleinste Detail
„Entworfen haben wir unser Holzhaus selbst, auch die Aufteilung der Räume festgelegt. Bei der technischen Umsetzung hat uns dann Fullwood Wohnblockhaus hervorragend unterstützt. Unser Berater hat mit uns alles ganz penibel durchgesprochen, da ist kein einziges Maß dem Zufall überlassen.“, erzählt der Hausherr. „Er fragte unter anderem genau nach, wie viel Platz wir im Schlafzimmer ums Bett brauchen, um nur ein kleines Beispiel zu nennen. Deshalb ist heute alles perfekt auf unseren individuellen Wohnalltag zugeschnitten und der vorhandene Platz optimal ausgenutzt.“ Und damit auch in Zukunft ein problemloses Leben in ihrem Holzhaus möglich sein wird, haben die Hauseigentümer gleich alles barrierefrei und Rollstuhl gerecht geplant und eingerichtet. Das schließt nicht nur die üblichen breiteren Türen, Verzicht auf Türschwellen und andere Stolperfallen und eine große Dusche mit Sitz in individueller Höhe davor ein, sondern geht hin bis zu dem abnehmbaren Waschbecken-Unterschrank (Rollstuhlgeeignet) und dem Einbau von leicht zu bedienenden Schiebetüren in den meisten Räumen. Schon jetzt mögen es die Hausherren komfortabel und können den Boden der Duschkabine beheizen, wie auch die fest installierte Sitzbank davor. „Wir haben das vorgegebene Baufeld maximal genutzt um auf 143 m² Wohnfläche zu kommen. Das hört sich viel an für 2 Personen, aber wir wohnten vorher auf 300 m².“, fährt der Hausherr fort, und seine Frau ergänzt: „Den Wohnbereich wollten wir möglichst groß und offen haben, deshalb sind das Schlafzimmer und das Gäste-WC klein dimensioniert. Die immense Raumhöhe nutzen wir, indem wir über dem Arbeitszimmer und dem Vorratsraum einen begehbaren Spitzboden mit zum Wohnraum offener Galerie einrichteten, wo Gäste schlafen können. So hat mein Mann nun sein Arbeitszimmer im ursprünglich geplanten Gästezimmer untergebracht.“ Betrachtet man den Hausgrundriss, sieht man ein Rechteck mit Aussparung an der Nord-West-Ecke, wo sich eine geschützte Terrasse befindet. An der südlichen Giebelseite betritt man Holzhaus „an der Stever“ und gelangt in eine Diele mit angeschlossenem Flur. Links geht es ins Arbeitszimmer, rechts ins Gäste-WC und wenige Schritte weiter in den Hauswirtschaftsraum. Dieser ist vom angebauten Carport betretbar – man kommt also immer trockenen Hauptes vom Auto ins Holzhaus – und verfügt über einen Zugang zur Ankleide. Von der Ankleide gelangt man ins Badezimmer (mit separatem WC) und von dort ins Schlafzimmer und in den offenen Wohnbereich. Zurück zum Flur: dieser führt ohne Tür in den Wohnbereich, wo Fernsehecke, Küche, Esszimmer und Sofaecke fließend ineinander über gehen, bei offener Terrassentür sogar bis in den Garten hinaus. Der minimal möblierten Küche ist ein Vorratsraum angeschlossen, wo Gerätschaften, Wasserkästen und Einkäufe elegant verschwinden. Rundum bodentiefe Fenster und Lichtbänder knapp unterm Dach lassen stets viel Tageslicht in den Wohnbereich. Die Trennwand vom Wohnzimmer zum Bad hat oben rundherum große, Licht durchlassende Aussparungen, welche die Hausbesitzerin geschmackvoll dekoriert hat. Sehr praktisch und schön: das schmale, lange Fenster zwischen den Hängeschränken der Küche und der Arbeitsplatte (Spülbecken) der Küchenunterschränke.
Rasend schnell ins fertige Holzhaus
„Im September begannen wir mit der Hausplanung, an Nikolaus (6.Dezember) wurde unser Heim in fertigen Einzelwänden geliefert und am 24.Februar konnten wir schon einziehen!“, freut sich der Hausbesitzer. Wegen der Kürze der Zeit musste alles perfekt organisiert und alle Gewerke minutiös miteinander koordiniert werden. Dabei achtete das Eigentümerpaar auch bei den für den Ausbau engagierten Fachfirmen sehr auf Qualität und örtliche Nähe. „Was nützt uns das schönste Haus, wenn die Qualität nicht stimmt und wir ewig auf einer Baustelle leben müssen? Dafür ist uns unsere Zeit zu schade.“, meint die Gartenarchitektin. "Nur der Garten braucht natürlich seine Zeit, bis alles gewachsen ist, wie wir es wollen."
Eine Regenwasserversickerung war vor Ort nicht möglich, nun hat Holzhaus „an der Stever“ einen schönen Gartenteich bekommen, der gleichzeitig zum Schwimmen einlädt und als Biotop Fauna und Flora Lebensräume erschließt. Beheizt wird der Bungalow mit Erdgas über die Fußbodenheizung. Solare Anlagen etc. hätten sich für die Hauseigentümer finanziell nicht gelohnt. Außerdem sind die setzungsfreien, 20 cm starken Kiefernwände absolut winddicht und dämmen so gut, dass die Heizkosten gering sind.