Holzhaus hell und modern – aus ökologischen Gründen gebaut
Unter Massivholzhäusern stellt sich manch einer nach wie vor Almhäuser oder Saunahütten vor. Damit haben die komfortablen Holzhäuser von Fullwood aber nichts gemein, außer den Baustoff Massivholz. Hier handelt es sich um Polarkiefernholz aus Skandinavien, dass durch das langsame Wachstum besonders dicht, fest und widerstandsfähig ist. „Auf Holz waren wir anfangs nicht fixiert, aber auf eine ökologische Bauweise. Holzständerbau stand für uns aber nicht zur Debatte, wenn schon Holz, dann bitte massiv und ohne Wanddämmung. Außerdem wollten wir ein helles Holzhaus mit hellen Räumen und auf Schnörkel stehen wir auch nicht, sondern bevorzugen gerade Linien.“, sagt Michael Kerner. Glücklicherweise sind in der Neubausiedlung, wo Holzhaus „am Deister“ heute steht, sehr unterschiedliche Baustile erlaubt, so auch Holzhäuser und für die extra Helligkeit im Haus sorgen weiß tapezierte Trennwände. Zudem wurden die Holzwände innen überwiegend mit UV-Schutz lasiert, sodass sie naturhell bleiben und nicht nachdunkeln. Außen wählten die Kerners einen sehr hellen, holzfarbigen Anstrich, der das Kiefernholz vor natürlicher Vergrauung bewahrt – auch hier wird alles schön hell bleiben. Dach, Fenster und Haustüre in anthrazit hingegen betonen ein modernes Erscheinungsbild.
Holzhaus mit kompaktem Grundriss, plus drittem Giebel am Rechteckerker
Holzhaus „am Deister“ ist eineinhalbgeschossig und besitzt einen annähernd quadratischen Grundriss, aus dem an der Gartenseite ein zweigeschossiger, rechteckiger Erker mit eigenem Satteldach hervorragt. Im Erdgeschoss erweitert dieser Erker den offenen Wohnbereich und im Dachgeschoss das Schlafzimmer. Da er an der Front bodentief verglast ist, sorgt er in beiden Bereichen für zusätzlichen Lichteinfall von draußen. „Unser Haus ist lichtdurchflutet, besonders der Wohnbereich und das Schlafzimmer, genauso, wie wir uns das gewünscht haben. Die weiß gestrichenen Innenwände reflektieren das Sonnenlicht und die Blockwände leuchten durch das einfallende Tageslicht hell und warm.“, schwärmt Hauseigentümerin Pascale Kerner. Auch den unvergleichlichen, dezenten Kiefernduft in ihrem Heim liebt sie sehr – bewusst wahrnehmen kann sie ihn aber nur noch, wenn sie nach längerer Abwesenheit nach Hause kommt. Ihrem Mann geht es ebenso – die Nase gewöhnt sich an Gerüche. „Die angenehme, warme Atmosphäre unseres Hauses und das wohltuende Raumklima nehmen wir aber noch tagtäglich wahr, ein wenig Achtsamkeit reicht da aus und wir fühlen uns hier bestimmt nicht grundlos so wohl.“, meint Michael Kerner. Unterteilt ist das Erdgeschoss in eine geräumige Diele, die zum Wohnbereich hin offen ist; den großen Wohnbereich, in dem Küche, Esszimmer und Wohnzimmer ineinander übergehen; Arbeitszimmer; Technikraum/HWR mit Durchgang zur angeschlossenen Garage sowie Gäste-Dusche/WC. Über eine offene Treppe aus Eschenholz und Stahl gelangt man von der Diele auf den Flur im Dachgeschoss, von wo es zum großen Schlafzimmer, ins große Badezimmer und in einen Gymnastikraum geht.
Holzhaus bauen mit etwas Eigenleistung
Michael und Pascale Kerner wählten eine Richtmeistermontage. Das Aufstellen des Hauses inklusive Dachstuhl und für den Dachdecker vorbereitetes Dach dauerte eine Woche, danach war der externe Dachdecker mit seiner Arbeit innerhalb von zwei Tagen fertig. „Wir haben beim Hausaufbau geholfen, wo wir konnten. Das meiste hat aber der Richtmeister und sein Team gemacht. Den Innenausbau haben wir dann an örtliche Fachhandwerksfirmen übergeben, nur die Malerarbeiten, Fußleisten und teilweise auch die Elektrik hat mein Mann allein gemacht., „erzählt Pascale Kerner. Im Erdgeschoss besitzt Holzhaus „am Deister“ offene Sichtbalkendecken und auch die Firstpfette ist im Dachgeschoss zu sehen, aber einen offenen Sichtdachstuhl wollte das Ehepaar nicht haben. Im ganzen Haus befinden sich pflegeleichte Fliesen, unten in sehr heller Sandfarbe, oben in anthrazit – lediglich der Gymnastikraum wurde mit fußwarmen Eichendielen ausgestattet, um Bodenübungen behaglicher zu machen. Beheizt und gekühlt wird das Holzhaus via Fußbodenheizung mit einer Luft/Wasser-Wärmepumpe und die Gartenbewässerung wird von einer Regenwasserzisterne unterstützt. „Es ist sehr angenehm, dass die Fußbodenheizung nicht nur heizt, sondern bei großer Hitze auch kühlen kann. Das können wir sehr empfehlen!“, meint der Hausherr. Freilich dämmen die einschaligen Blockwände von Fullwood per se hervorragend und auch die Dachdämmung sowie die Wärmeschutzfenster leisten ihren Beitrag zur Wohlfühl-Raumtemperatur bei jeder Außentemperatur.